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Belichtungskorrektur


Was versteht man unter Belichtungskorrektur?

Die Belichtungskorrektur ist ein Begriff aus der Fototechnik und bezeichnet den Vorgang, bewusst von dem Belichtungswert abzuweichen, den der Belichtungsmesser des Fotoapparates anzeigt. Durch diese Abweichung oder "Korrektur" wird das Bild heller oder dunkler, als die Belichtungsautomatik oder der Belichtungsmesser es vorgibt. Die Maßeinheit der Belichtungskorrektur ist der Exposure Value (Abkürzung: EV, deutsch: Lichtwert).



Anwendungsbeispiele:

Eine Belichtungskorrektur ist immer dann angezeigt, wenn die Motivhelligkeit nicht der Normung der Belichtungsautomatik entspricht. Beispiel dafür sind:

  • High-key-Motive: Ein helles Objekt steht vor einem hellen Hintergrund (Weißer Pudel im Schnee). Die Belichtungsautomatik würde die weißen Objekte im Bild grau wiedergeben. Eine Korrektur muss daher länger belichten als von der Automatik bestimmt (beispielsweise "+2").
  • Low-key-Motive: Dunkles Objekt vor dunklem Hintergrund (schwarzer Pudel im Kohlenhaufen). Die Belichtungsautomatik würde die schwarzen Objekte im Bild grau wiedergeben. Eine Korrektur muss daher kürzer belichten als von der Automatik bestimmt (zum Beispiel "-2").
  • Gegenlicht: Licht aus einer Lichtquelle fällt direkt in die Kameraöffnung (Porträt mit Sonnenuntergang im Hintergrund). Dieses Licht "überstrahlt" das Objekt, das zwischen Kamera und Lichtquelle steht. Die Belichtungsautomatik würde in diesem Fall das Objekt zu dunkel wiedergeben. Eine Korrektur muss daher länger belichten als von der Automatik bestimmt (beispielsweise "+2")


Eine Belichtungskorrektur kann ebenfalls sinnvoll sein, wenn der gesamte Film abweichend von den Herstellerangaben belichtet werden soll. Beispiel dafür sind:

  • Eine bestimmte vom Fotografen für seine Zwecke erprobte Emulsion weicht vom aufgedruckten ISO-Wert ab.
  • Die Farbwiedergabe eines Farbfilms oder Diafilms soll verstärkt werden. Hier erfolgt entweder eine Belichtungskorrektur in den negativen Bereich (zum Beispiel "-0,5") oder die Filmempfindlichkeit wird hoch gestellt (beispielsweise ISO 125 anstelle von ISO 100).



Einstellen der Belichtungskorrektur an der Kamera:

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Belichtungskorrekturfunktion der Kamera: Meist ein kleiner Schalter am Einstellrad oder eine Skala im Display. Eingestellt wird die Änderung des Lichtwerts (Exposure Values, EV) der Aufnahme, die bei gleichbleibender Belichtungszeit einer Änderung des Blendenwerts entspricht, zum Beispiel "-2...-1...0...+1...+2". Falls die Blende nicht mehr vergrößert oder verkleinert werden kann, wird die Belichtungszeit entsprechend verlängert oder verkürzt.
  • Verstellen der Filmempfindlichkeit
  • Manuelle Einstellung von Zeit und Blende

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