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Messsucherkamera


Bei dieser Art von Kamera wird manuell fokussiert. Als Hilfsmittel zur richtigen Einstellung der Entfernung dient der so genannte Mischbildentfernungsmesser.

Über ein Prisma oder einen Spiegel, welche an die Schärfeeinstellung am Objektiv gekoppelt sind, wird das Sucherbild durch ein zweites überlagert. Ist die Entfernung richtig eingestellt, liegen beide Bilder übereinander, wenn nicht, dann sind zwei zueinander verschobene Bilder zu erkennen. Typische Vertreter sind die Kameras vom deutschen Hersteller Leica. Diese Art von Kamera gibt es z.B. mit Wechselobjektiven, welche höchsten Ansprüchen an Abbildungsqualität und Lichtstärke genügen. Messsucher gibt es an Kleinbild-, aber auch Digitalkameras.

Vorteile dieser Kameras gegenüber einäugigen Spiegelreflexsystemen sind:
  • geringere Größe
  • Motiv kann auch während dem Auslösen beobachtet werden
  • Lichtstarke Sucher
  • Keine Erschütterungen durch das Wegklappen des Spiegels

Der Hauptnachteil ist, dass man bei so einer Kamera nicht durch das Objektiv, sondern daneben vorbei schaut. Dadurch entsteht vor allem im Nahbereich der so genannte Parallaxenfehler.

Parallaxenfehler In diesem Bild sieht man in blau, was durch den Sucher erkennbar ist, und in rot was später auf die Aufnahme (Film bzw. Sensor) kommt. Dieser Fehler tritt bei allen Kameras mit optischem Sucher auf. Wenn man zur Auswahl des Bildausschnittes auf den Monitor sieht oder einen elektrischen Sucher verwendet, tritt der Fehler nicht auf, da beide Anzeigen, das Bild des Sensors darstellen. Also genau das, was später aufs Bild kommt. Um diesen Fehler bei optischen Suchern zu mindern, haben hochwertige Sucherkameras einen an die Entfernungseinstellung gekoppelten Leuchtrahmen im Sucher, welche sich je nach eingestellter Entfernung verschiebt. Die Objekte, welche sich nun innerhalb des Rahmens befinden, kommen dann aufs Bild.

Dieser Effekt tritt natürlich bei allen optischen Suchern und Nicht-Spiegelreflexkameras auf.



Veranschaulichung des entstehenden Parallaxenfehlers im Nahbereich:

Der gelbe Bereich markiert den Bildausschnitt, den man durch den Sucher meint gewählt zu haben.
Der rote Bereich hingegen zeigt, was durch das Objektiv letztendlich aufgenommen wird bzw. wurde.


Hier nun eine genaue Betrachtung der Fotos, durch den entstehenden Parallaxenfehler:

 Das gesehene Sucherbild:


 Die eigentliche Objektiv-Aufnahme:



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